Aufstehsessel, Ruhesessel, Relaxsessel; was sind unterschiede?

Menschen mit einer chronischen Erkrankung verbringen oft (notwendigerweise) viel Zeit im Sitzen. Sitzt man nicht gut, können dadurch andere Beschwerden entstehen. Das ist natürlich sehr frustrierend. Ein Sessel mit der richtigen Unterstützung kann viele Beschwerden verhindern. Doch welcher Sesseltyp ist am besten geeignet?
Wie unterscheidet sich ein Aufstehsessel von einem Ruhesessel? Passt ein Relaxsessel oder ein Pflegesessel am besten zu Ihnen? Oder profitieren Sie mehr von einem Rehasessel, Therapiesessel oder Funktionssessel? Dies hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Nachfolgend eine kurze Übersicht:
Leichte körperliche Einschränkungen
Menschen mit leichten körperlichen Einschränkungen, zum Beispiel leichten Rückenproblemen, kommen in der Regel mit einem komfortablen Relaxsessel, der ganz auf die persönlichen Körpermaße abgestimmt ist, gut zurecht. Stellen Sie sicher, dass der Sessel über ausreichende Verstellmöglichkeiten verfügt. Damit kann neben einer neutralen Sitzposition auch eine Relax- und Ruheposition eingenommen werden, eventuell kombiniert mit einer Aufstehfunktion.
Auch wichtig: Überlegen Sie in der Orientierungsphase, ob Sie spezielles Zubehör benötigen. Denken Sie an eine Sitzheizung, einen Akku (kein Kabel im Raum), ein passendes Kissen, eine verlängerte Beinstütze oder einen Drehteller anstelle von einfachen Füßen. Diese Extras bietet nicht jeder Relaxsessel!

Schwierigkeiten beim Aufstehen
Wenn die Muskelkraft nachlässt, kann das Aufstehen aus einem „einfachen“ Sessel viel schwieriger werden. Körperliche Einschränkungen können auch die reibungslose Bewegung, Kraft und Stabilität beeinträchtigen. Ein Aufstehsessel bietet eine Lösung. Leichtes Aufstehen ist angenehm und kann die Sturzgefahr begrenzen. All dies verstärkt die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.
Aufstehsessel gibt es viele, aber die Unterschiede sind groß. Die Funktionsweise der Aufstehfunktion ist wichtig. Entscheiden Sie sich für einen Sessel, der komplett angehoben und nach hinten schwenkbar ist. Dadurch bleiben die Füße auf dem Boden. Dies sorgt für Balance und erleichtert das Aufstehen aus dem Sessel.
Starke körperliche Einschränkungen
Einige Krankheiten und körperliche Einschränkungen führen zu ernsthaften Sitzproblemen und chronischer Müdigkeit. Dies erfordert spezifische Unterstützung und Lösungen. Diese Sesseltypen werden unter verschiedenen Bezeichnungen angeboten: Pflegesessel, Funktionssessel, Therapiesessel oder Rehasessel. Sie sind für Menschen mit Rheuma, Arthrose, einer Muskelerkrankung, Fibromyalgie oder Multipler Sklerose bestimmt. Soll der Sessel ausdrücklich den Rücken entlasten, dann kann man auch von einem Rückenfreundlichen Ruhesessel sprechen.
Welcher Name auch immer verwendet wird, besonders wichtig ist, dass der Sessel (einschließlich spezifischer Sitzlösungen) zentimetergenau verstellbar ist. Gut zu prüfen ist auch, ob der Hersteller über bestimmte Qualitätszertifikate, zum Beispiel das AGR-Gütesiegel, verfügt.
Mehr wissen? Lesen Sie es in unseren Broschüren!